Tobias Ginter | Veröffentlicht am |
Company Check für Eutelsat Communications
Unternehmensprofil
European Organisation of Telecommunications by Satellite S.A. (EUTELSAT) ist einer der größten Satellitenbetreiber der Welt mit Hauptsitz in Paris. Hauptumsatzquelle (66% des Umsatzes) kommen aus dem Satellitenfernsehbereich. Das Unternehmen ist vorwiegend in Europa tätig. Mit nur 1.000 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen 37 Satelliten und erwirtschaftet einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro.
Company Check
Die Liquidität von ETL ist der Grundpfeiler des Unternehmens. Der Ertrag und die Profitabilität haben noch deutlichen Raum zur Verbesserung. Großes Wachstum ist nicht abzusehen. Ein großer Risikofaktor ist sicherlich die Verschuldung von Eutelsat. Sie ist dem kapitalintensiven Geschäftsmodell geschuldet. Dabei gilt es vor allem die Belastung durch Zinszahlungen unter Kontrolle zu halten und die langfristigen Verbindlichkeiten über einen langen Zeitraum in die Zukunft zu rollen. Momentan ist die Zinslast des Unternehmens noch handhabbar. Allerdings müsste sich das Verhältnis zwischen der Zinslast und dem operativen Ertrag (EBIT) verbessern. Seit 2018 ist zwar die Zinslast deutlich gesunken, allerdings ist auch das EBIT eingebrochen. Das EBIT je Aktie hatte seinen Höchststand in 2013 bei 3,10 EUR und fällt seither kontinuierlich auf aktuell 2,26 EUR. Einer der größten Einflussfaktoren auf das operative Ergebnis bei EUTELSAT ist die Abschreibung. Dort liegt auch das größte Potential für Verbesserungen. Die Abschreibungen steigen rasant. Seit 2011 haben sie sich von 25% auf über 45% gesteigert. Das drückt stark auf das operative Ergebnis.
Aktuelle Situation
Die Haupteinnahmequelle, das Übertragen von Fernsehsendern, ist weitestgehend stabil, auch wenn der Umsatz im gesamten Geschäftsfeld “Video Applications” um 1,9% rückläufig war. Der Umsatz in den anderen Geschäftsbereichen ist stärker zurück gegangen. Auch die Auftragsbücher sind im Wert um etwa 5% gesunken. Positiv war die Inbetriebnahme eines neuen Satelliten “EUTELSAT 7C” am 28.01.2020 um eine bessere Übertragung für Afrika, den mittleren Osten und die Türkei zu ermöglichen.
Fazit
ETL betreibt ein sehr kapitalintensives Geschäftsmodell, weshalb die Verschuldung sehr hoch ist. Gleiches gilt für die Zinslast. Wachstum ist nicht absehbar, aber der Ertrag ist dennoch recht stabil. Der Großteil davon wird als Dividende ausgeschüttet, so dass eine Preissteigerung der Aktie nicht zu erwarten ist. Damit aus ETL ein Investment wird, müsste sich der Bereich Verschuldung verbessern. Dies ist nur möglich, wenn es dem Unternehmen gelingt die Abschreibungen in den Griff zu bekommen.
Dieser Artikel ist keine Handlungsempfehlung oder Aufforderung zum Kauf. Es ist keine Empfehlung für ein Finanzprodukt und keine Anlageberatung. Garantie oder Zusicherung für die Richtigkeit oder die Aktualität der veröffentlichten Informationen gibt es nicht.
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